Religionskritik ist keine Phobie. Was beinhalten die Begriff "Islamophobie" und "antimuslimischer Rassismus"?
In einem offenen Brief wurde gefordert, kein EU-Geld mehr für einen umstrittenen Islamophobie-Report zur Verfügung zu stellen. Anmerkungen zur Debatte
Farid Hafez, Herausgeber des obskuren "European Islamophobia Report", sah sich jüngst genötigt, auf die zunehmende Kritik an seinem Projekt zu reagieren. In Stellungnahmen bestätigte er den wichtigsten Einwand gegen die Publikation, nämlich die ihr zugrunde liegende schwache empirische Basis. Es handele sich weder um eine qualitative noch um eine quantitative Studie, erklärte er, sondern um ein "Policy Paper". Hoppla, möchte man jetzt fragen, seit wann kommt diese Textgattung ohne verlässlich gewonnene Daten aus? Ein Policy Paper zu schreiben bedeutet, wissenschaftliche Fakten für eine nichtwissenschaftliche Leserschaft aufzubereiten und sie somit politischen Entscheidern zur Verfügung zu stellen. Es bedeutet nicht, Daten freihändig zusammenzubasteln, um eine bestimmte Ideologie zu untermauern. Das wäre nämlich "Fake".
Angesichts dieser verblüffenden Neuinterpretation der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens wundert auch die Verwendung zweier in jeder Hinsicht schwach definierter Schlüsseltermini nicht, die dem Report zugrunde liegen. Neben der "Islamophobie" ist es der "antimuslimischRassismus".