Patriarchalische Gewalt durch geflüchtete Männer: "Das passt nicht in die heile Welt"
Emma: "Sie haben kürzlich beklagt, dass die Debatte über Sexualgewalt immer dann „verdruckst“ wird, wenn diese Gewalt von Zuwanderern aus muslimischen Ländern ausgeübt wird."
Antwort: "Bei jeder anderen Bevölkerungsgruppe würde man sich den spezifischen Hintergrund der Täter anschauen und daraus entsprechende Schlüsse ziehen. Bei Muslimen gilt das in bestimmten Kreisen als anrüchig. Da gibt es Linke und zum Teil auch Kirchenleute, die das Thema schlicht und ergreifend ausblenden und jeden, der sich kritisch äußert, des Rassismus bezichtigen. Aber das ist ja Unsinn. Rassismus ist, wenn ein Mensch wegen seiner Hautfarbe, Augenfarbe oder Haarfarbe abgelehnt wird. Oder weil er aus einem bestimmten Land kommt. Dem derzeitig in Stellung gebrachten Rassismus-Vorwurf liegt eine Rassismus-Definition zugrunde, der zufolge man niemals eine Gruppe kritisieren darf, die sich nach bestimmten, äußerst problematischen Normen oder kulturellen oder religiöse Mustern verhält. Aber wenn man Rassismus so definiert, dann können wir soziale Phänomene gar nicht mehr benennen. Dann können wir nur noch sagen: Gewalt ist ein individuelles Problem. Wir können nicht mehr sagen: Es gibt gewaltlegitimierende Normen, es gibt Muster, es gibt Traditionen oder Auslegungen religiöser Texte, die Gewalt gegen Frauen und Mädchen begünstigen. Von daher macht diese Art der Rassismus- Definition überhaupt keinen Sinn. Sie ist dann letztlich nichts anderes als ein Zensur- Instrument."