Für Frauen hat sich die Sicherheit im öffentlichen Raum verschlechtert
NZZ: "Sie sagen zum Beispiel, dass manche eingewanderte Muslime Frauen als minderwertig ansähen – vor allem, wenn sie sich weiblich kleideten und ein selbstbestimmtes Leben führten.
Antwort: "Das trifft zwar nur auf einen kleinen Teil der eingewanderten Muslime zu, aber diese Gruppe hält solche Frauen für ehrlos und leitet daraus ab, ihnen gegenüber gewalttätig werden zu dürfen. Diese Geisteshaltung ist in manchen Herkunftsländern von Flüchtlingen sogar gesetzlich verankert. In den vergangenen dreissig Jahren kam es in einigen Staaten der islamischen Welt zu Gesetzesverschärfungen, die allesamt zulasten von Frauen gehen. In Indonesien müssen sich Frauen beispielsweise so kleiden, dass Männer bei ihrem Anblick keine sexuelle Erregung empfinden. Das ist weit auslegbar und geht in einigen Provinzen Richtung Verschleierung. Schlimmer ist aber: Frauen wird damit die Schuld an sexuellen Übergriffen zugeschoben, weil man im Zweifelsfall behaupten kann, dass sie sich falsch angezogen hätten. Diese Denkweise existiert auch in unseren migrantischen Milieus. Das ist allgemein bekannt, doch in Deutschland gibt es die ausgeprägte Tendenz, diese Entwicklung zu leugnen oder zu relativieren. Vor allem Linke tun so, als gäbe es das alles gar nicht."