Der Islam und das Geld. Kann eine Moscheesteuer etwas an der Auslandsabhängigkeit deutscher Moscheen ändern?
Mehr oder minder offen werden islamische Organisationen in Deutsch- land von außen nicht nur unterstützt, sondern ge- steuert – aus der Türkei, dem Iran und Saudi- Arabien, von sunnitischen und schiitischen Geld- gebern. In den Siebzigerjahren, als hierzulande die ersten Moscheen entstanden, haben deutsche Be- hörden sich noch ganz unbedarft über Unterstüt- zung aus dem Ausland gefreut, selbst bei Grün- dungen der Muslimbruderschaft wie den Islami- schen Zentren in München und Aachen. Man hoffte, das werde der Integration nützen. Religiö- ser Extremismus war noch kein Thema. Die Bür- germeister gingen gern zur Moschee-Eröffnung, und die Politiker hatten kein Bewusstsein davon, dass eine Abhängigkeit von islamischen Staaten den Muslimen in Deutschland schaden könnte
Ich möchte nicht, dass wir junge deutsche Muslime an Moscheen verlieren, in denen »Deutschsein« ein Schimpfwort ist, in denen der Westen als Gegner und die Freiheit als Gefahr gilt. Ein Anfang wäre, dass die beträchtlichen Mittel der Bundesministe- rien zur Unterstützung islamischer Projekte und zur Bekämpfung von Extremismus nicht unhinter- fragt an Vereine gehen, die Probleme mit der Reli- gionsfreiheit und anderen Grundrechten haben. Wie bei den Kirchen muss gelten: Der Glaube ist nicht sakrosankt, und die Finanzen einer Religions- gemeinschaft sind es schon gar nicht.